Montag, 4. Januar 2010

Wahrer Künstler

Verstehe nichts von Metrik,
von Reimkunst und der
Poesiegeschichte.

Schreibe Gedichte wie andere
Farbe verspritzen,
schwarz meistens,
auf riesigen Leinwänden:
Die mit der Hand
signieren.

Und doch ist es hohe Kunst.
Nicht trotzdem,
sondern deswegen.
Wer macht es nach
ohne meine Hand und
ohne mein Herz?

Nicht mein der Rhythmus
und der Gesang.
Dem All und Allen gehört er.

Denn das ist Kunst:
nicht überkommene Technik,
nicht neunmalkluge Erfindung,
sondern allmächtige Alltäglichkeit.

Es kann jeder müssen
und keiner können.

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