Donnerstag, 17. Juni 2010

Stille Nacht in Paris

Hände in Hosentaschen.
Er und Sie.
Jeder beim Anderen.
Hintere Tasche,
dann abtastende Umarmung.
Klammerung, Jubel und Kuß.
Tiefer Kuß in tiefer Nachfrühlingsnacht.
Todesgespräche am Nachbartisch.
Großmutter kommunizierte zu Ascension und weinte
todeskrank.
Ecole polytechnique steht still und schweigt.
Es friert die Bedienungsblondine,
sie lacht durch ihr Brillenquadrat.
Paris in studentischer Nacht.
Bac passe, oraux gesprochen,
Vorsommerfreiheit!
In Erwartung der Bettlakenwärme.
Wer wartet auf wen?
Und was wartet auf jeden,
der hier auf dem Platz,
en passant und en attendant
küßt und umarmt und klammert
in Hoffnung auf heiße Tage und anhaltende Nächte?

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